Leitfaden Demokratiebildung
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Kursthemen
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Herzlich willkommen zum Schul-MOOC Demokratiebildung, der Schulen dabei unterstützen soll, Demokratiebildung im Rahmen von Unterricht und Schulentwicklung anzugehen. In verschiedenen Modulen werden hier Einstiege und Einführungen zu zentralen Leitfragen und Kompetenzen angeboten, die im Leitfaden Demokratiebildung beschrieben werden. Ziel ist es, dass sich Schulen vertieft mit dem Leitfaden Demokratiebildung auseinandersetzen und die darin formulierten verbindlichen Inhalte in ihrem Schulcurriculum verankern.
Zudem sollen sie angeregt werden, zu erfassen, was sie bereits erfolgreich umsetzen und welche Aufgaben noch ausstehen. Am Ende des MOOCs sollte bestenfalls geklärt sein, in welchen Handlungsfeldern welche Leitfragen wann und wie bearbeitet werden. Dieser MOOC kann nur dann erfolgreich sein, wenn er selbstverpflichtend von allen Beteiligten einer Schule getragen und als Prozess verstanden wird.
Es bietet sich an, eine diverse Gruppe aus allen am Schulleben Beteiligten zu bilden, die diesen Prozess organisiert, damit Demokratiebildung an der Schule wirksam und nachhaltig eingeführt und verankert werden kann.
Dieser MOOC besteht aus acht Modulen, die inhaltlich zahlreiche Verbindungen aber auch Spannungsfelder aufweisen. Dabei bilden Modul eins und zwei, drei und vier, fünf und sechs sowie sieben und acht jeweils einen gemeinsamen Baustein. Generell gibt es zwei Modularten:
- Comics als Diskussionsgrundlage
- Spielerische Ansätze
In beiden Fällen kommen eigens für diesen MOOC entwickelte Charaktere zum Einsatz. Sie besitzen unterschiedliche Charakterzüge, haben diverse Hintergründe und Motivationen und finden sich oftmals in Alltagssituationen wieder, welche sie in ihrem demokratischen Handeln herausfordern.
Comics und Spielerische Ansätze
Die Comics bieten über möglichst realitätsnahe Szenarien einen Einstieg und enthalten Anregungen, wie Demokratiebildung im Unterricht umgesetzt werden kann. Wie tief und partizipativ jedes Thema behandelt und weitere Leitfragen und Kompetenzen angegangen werden, entscheidet die Lehrkraft unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen selbst. Neben den Comics stehen zwei spielerische Ansätze zur Verfügung. Sie ermöglichen eine stärker handlungsorientierte Auseinandersetzung und machen für Schülerinnen und Schüler – z.B. durch konkrete Gestaltungsoptionen in einem Szenario – demokratische Prozesse erfahrbar.Im folgenden Abschnitt finden Sie eine Übersicht der Module und deren Themengebiete.
- Modul 01 - Identität (Comic)
- Modul 02 - Pluralismus (Comic)
- Modul 03 - Selbstbestimmung (Comic)
- Modul 04 - Autorität (Spiel)
- Modul 05 - Gleichwertigkeit (Comic)
- Modul 06 - Solidarität (Spiel)
- Modul 07 - Interessen (Comic)
- Modul 08 - Beteiligung (Comic)
Neben den oben erwähnten Unterrichtsmaterialien stehen diverse Dateien und Grafiken zur Verfügung, welche bei dieser individuellen Anpassung an Klasse und Fachunterricht unterstützen. Auch die Kreation neuer Anwendungskonzepte ist möglich. Alle grafischen Umsetzungen des MOOCs sind unter der freien Lizenz CC0 veröffentlicht.
Die modulspezifischen Materialien können den jeweiligen Moduleinträgen entnommen werden.
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Ziel dieses Moduls ist es, den Schülerinnen und Schülern eine Einführung in das Spannungsfeld Identität und Pluralismus zu ermöglichen. Das Comic greift das Thema Identität auf und lädt zu einer persönlichen Auseinandersetzung ein. Dadurch kann die Haltung junger Menschen geklärt und ihre Wahrnehmung geschärft werden. Zudem können sie zu selbstverantwortlichem und demokratischem Handeln in Alltagssituationen befähigt werden. Alle weiteren Leitfragen und Demokratiekompetenzen, die dieses breite Themenfeld umfassen, finden sich unten.
Wichtiger Hinweis
Grundvoraussetzung für eine gelungene Arbeit mit dem Comic ist, dass die Lehrkraft die Situation rassismuskritisch analysieren und das Unterrichtsgespräch entsprechend lenken kann. Um sich hierfür zu qualifizieren, helfen die in diesem Modul empfohlenen Links, Bücher und Fortbildungsangebote des ZSL.Um Schülerinnen und Schüler vor Rassismus zu schützen und sie nicht zu verletzen (z.B. aus einer Minderheitenposition hier eine Reproduktion von Rassismus zu erfahren), wird von einer Thematisierung abgeraten, wenn keine ausreichende Qualifizierung vorliegt.
In diesem Comic spielen mit dem Fokus auf Identität auch die Zusammenhänge der Bereiche Migration, Integration, Alltagsrassismus, Vorurteile sowie Empathie eine Rolle.
Im Comic wird der Klasse ein neuer Schüler namens Karim vorgestellt, der aus Stuttgart zugezogen ist. Nach dem Unterricht möchten ihn eine Mitschülerin und ein Mitschüler begrüßen und beginnen ein Gespräch. Connor fragt Karim, woher er komme. Nachdem er antwortet, dass er aus Stuttgart hergezogen sei, ist Alex unzufrieden und entgegnet ihm mit einer Frage nach seiner Herkunft. Hierbei bezieht sie sich auf seinen Namen und seine äußere Erscheinung. Karim antwortet genervt, dass er Deutscher sei und wendet sich ab.
Mia, die das Gespräch mitbekommen hat, regt Connor und Alex dazu an, ihre Fragestellung kritisch zu reflektieren. Später auf dem Schulhof zeigt sich Mia, die ähnliche Erfahrungen gemacht hat, solidarisch mit Karim. Sie weiß, dass Karim die Fragen nach seiner Herkunft schon (zu) oft gehört und ihm das Gefühl gegeben hat, "fremd" zu sein.
Die Schülerinnen und Schüler werden durch das Comic aktiv aufgefordert den Handlungsverlauf zu analysieren, damit sich in Zukunft jede Person verstanden fühlt und nicht verletzt wird. Dafür ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik erforderlich, weshalb eine Doppelstunde als Mindestumfang zur Orientierung angegeben wurde.
- Mit Pluralismus umgehen
- Richtig streiten lernen
- Glauben und Toleranz verbinden
Was macht mich aus? Was gehört zu mir?
Die Schülerinnen und Schüler können Aspekte der eigenen Identität erkennen und benennen.
Was verbindet uns? Was unterscheidet uns?
Die Schülerinnen und Schüler können Merkmale von Gemeinsamkeit und Diversität beschreiben und anerkennen.Wann fühle ich mich zugehörig?
Die Schülerinnen und Schüler können unterschiedliche Vorstellungen und Bezugspunkte von Identität beschreiben und bewerten.Warum gibt es Ausgrenzung und Diskriminierung?
Die Schülerinnen und Schüler können verschiedenen Formen und Motive für Ausgrenzung und Abwertung erkennen und Diskriminierungsprozesse beschreiben.Wie soll ich mich verhalten?
Die Schülerinnen und Schüler können das Verhalten in Ausgrenzungssituationen unter unterschiedlichen Aspekten bewerten und Handlungsoptionen gegen Abwertung und Ausgrenzung entwickeln.
Dauer: mindestens 90 Minuten
Geeignet für: Unter-, Mittel- und Oberstufe
Aufgaben
1. ) Im Comic wird am Ende vorgeschlagen, Mia und Karim auf der Bank zu fragen, was schief gelaufen ist. Versuche dich in die beiden hineinzuversetzen. Was denkst du, was die beiden Alex und Connor sagen könnten? Notiere mögliche Antworten.2.) Welche Probleme erkennst du im Comic und wie könnten die Beteiligten die Situation besser lösen? (Welchen Tipp würdest du Connor und Alex geben? Welchen dem Lehrer? Wie hätte Karim vorher unterstützt werden können?)
3.) Schaut euch das Video „Woher kommst du?“ an. Haben sich deine Ansichten nach dem Video zu dieser Frage geändert? Begründe dein Ja oder Nein.
Anmerkung für Lehrkräfte
- In Aufgabe 1 soll die Perspektive von Mia und Karim eingenommen und erkannt werden, welches Problem aus ihrer Sicht vorliegt. In Aufgabe 2 und 3 werden Vorwissen und Haltungen deutlich, die im Anschluss reflektiert werden können. Auch Lösungsvorschläge werden vorgestellt und können diskutiert werden.
- Es bieten sich an, bei allen Aufgaben möglichst partizipative Formen zu wählen.
- Es hat sich in der Praxis bewährt, die drei Aufgaben in der vorliegenden Reihenfolge zu bearbeiten.
- bei LFB-Online (Suchanfrage mit dem Stichwort "LFDBLP224")
- Expertinnen- und Expertenteam Demokratiebildung der Regionalstelle
- Expertinnen- und Expertenteam Diversität und Diskriminierung (BTV) der Regionalstelle
Externe Kooperationspartnerschaften
- LpB
- Stiftung Lernen durch Engagement
Links und Literatur
- Videoclip
- Dokumentarfilm
- Sendung (für jüngere Lernende im Kontext Black Lives Matter)
- Praxisbuch Diskriminierungskritische Schule
- Sachbuch: NO TO RACISM – Grundlagen für eine rassismuskritische Schulkultur
- Sachbuch: Ich bin Linus – Wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war
- Sachbuch: Zugang verwehrt: Keine Chance in der Klassengesellschaft – Wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert
- Überlegt in den Gremien eurer Schule (Schulkonferenz, Gesamtlehrerkonferenz, Fachkonferenz, Schülerrat und Elternbeirat):
- Wo stehen wir? In welchem der vier Handlungsfelder (Fachunterricht, fächerverbindender/-übergreifender Ansatz, Schulkultur, externe Partnerschaften) werden die Leitfragen und Kompetenzen dieses Moduls an eurer Schule bereits bearbeitet?
- Wo wollen wir hin? Sucht nach Möglichkeiten, wo und wie eine weitere Auseinandersetzung stattfinden könnte oder müsste.
- Organisiert einen Austausch zu den Ergebnissen der Gremien und handelt gemeinsam aus, was, wann und wie zu einem Bestandteil eures Schulcurriculums werden kann.
- Wenn ihr eure Ergebnisse mit anderen Schulen austauschen möchtet, schreibt uns an.
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In diesem Modul steht das Thema Pluralismus im Fokus und greift die Aspekte Toleranz, Respekt und Konfliktlösung auf. Schülerinnen und Schüler lernen, Situationen zu erkennen, in denen es diverse Perspektiven gibt und wie in solchen Situationen ein Konsens ausgehandelt werden kann.
In der Pause werden Malika, Alex, Karim und Connor mit dem Problem Essensangebot am Schulkiosk konfrontiert. Dabei wird deutlich, dass das Thema Essen diverser und politischer ist als angenommen. Zunächst ist ihnen unklar, wie sie sich verhalten sollen und sie diskutieren über ihre Pflichten und Möglichkeiten, das Problem anzugehen.
- Mit Pluralismus umgehen
- Richtig streiten lernen
- Glauben und Toleranz verbinden
Warum kommt es zu Konflikten?
Die Schülerinnen und Schüler können Ursachen für Konflikte beschreiben.Was verschärft/entschärft Konflikte?
Die Schülerinnen und Schüler können beurteilen, wie sich unterschiedliche Handlungsoptionen und Kommunikationsformen auf Konfliktverläufe auswirken.Wie kann man Konflikte lösen?
Die Schülerinnen und Schüler können eigene Vorstellungen für konstruktive Konfliktlösungen entwickeln.Wie zeigt sich Religion im Alltag?
Die Schülerinnen und Schüler können die Vielfalt von Religionen und ihre Darstellungs- und Ausdruckformen beschreiben.Was verbindet Religionen?
Die Schülerinnen und Schüler können Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Religionen, Glaubensrichtungen und Überzeugungen erkennen.Was gehört zu Toleranz und Respekt?
Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen für ein respektvolles und tolerantes Miteinander erkennen und anerkennen.
Dauer: ca. 45 Minuten
Geeignet für: Unter-, Mittel- und Oberstufe
Aufgaben
1. ) Welche Vorschläge werden gemacht, die den Verkauf am Kiosk betreffen? Weshalb?2.) Wie könnte die Sichtweise der Personen dazu sein, die den Verkauf am Kiosk betreiben? Welche Punkte könnten ihnen wichtig sein?
3.) Wie könnte man mit den verschiedenen Wünschen und Perspektiven der unterschiedlichen Personen und Gruppen zu einer Lösung kommen? Welche nächsten Schritte schlägst du vor? Erstelle einen groben Plan.
Anmerkungen für Lehrkräfte
- Bei Aufgabe 3 bietet sich ein Rollenspiel mit den Betroffenen (Schülerinnen und Schüler, KIOSK) und verschiedenen am Schulleben (SMV, Lehrkräfte, Schulleitung, Eltern) beteiligten Gruppen an.
- bei LFB-Online (Suchanfrage mit dem Stichwort "LFDBLP224")
- Expertinnen- und Expertenteam Demokratiebildung der Regionalstelle
- Expertinnen- und Expertenteam Diversität und Diskriminierung (BTV) der Regionalstelle
Externe Kooperationspartnerschaften
- LpB
- Stiftung Lernen durch Engagement
Links und Literatur
- Überlegt in den Gremien eurer Schule (Schulkonferenz, Gesamtlehrerkonferenz, Fachkonferenz, Schülerrat und Elternbeirat):
- Wo stehen wir? In welchem der vier Handlungsfelder (Fachunterricht, fächerverbindender/-übergreifender Ansatz, Schulkultur, externe Partnerschaften) werden die Leitfragen und Kompetenzen dieses Moduls an eurer Schule bereits bearbeitet?
- Wo wollen wir hin? Sucht nach Möglichkeiten, wo und wie eine weitere Auseinandersetzung stattfinden könnte oder müsste.
- Organisiert einen Austausch zu den Ergebnissen der Gremien und handelt gemeinsam aus, was, wann und wie zu einem Bestandteil eures Schulcurriculums werden kann.
- Wenn ihr eure Ergebnisse mit anderen Schulen austauschen möchtet, schreibt uns an.
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Ziel dieses Moduls ist es, den Schülerinnen und Schüler eine Einführung in das Spannungsfeld zwischen "Selbstbestimmung und Autorität" zu ermöglichen. Das Comic soll dazu anregen, sich mit einer Konfliktsituation auseinanderzusetzen und dabei unterschiedliche Lösungsansätze zu diskutieren. Ziel ist es, ein respektvolles Miteinander zu üben, eine Streitkultur zu entwickeln und zu lernen, wie die Rechte jeder Person geschützt werden.
Einer Gruppe von Jugendlichen wird von einem älteren Anwohner der Zugang zu einem Spielplatz verwehrt, was zu einer Spannung zwischen den Parteien führt. Im Mittelpunkt des Comics stehen unterschiedliche Bedürfnisse, Perspektiven und Rechte, die es zu klären, zu diskutieren und auszuhandeln gilt.
- Rechte wertschätzen und respektieren
- Mit Erwartungen, Regeln und Normen umgehen
Welche Rechte habe ich?
Die Schülerinnen und Schüler können eigene Rechte und insbesondere wichtige Grund- und Menschenrechte beschreiben.
Welchen Wert haben die Grundrechte?
Die Schülerinnen und Schüler können die Bedeutung von Grund- und Menschenrechten für das eigene Leben und das Zusammenleben erfassen.Was bedeuten Grundrechte für unser Handeln und die Politik?
Die Schülerinnen und Schüler können Grund- und Menschenrechte als Maßstab zu Bewertung von Entscheidungen und Entwicklungen anlegen.Wie steht es um die Grundrechte in der Wirklichkeit?
Die Schülerinnen und Schüler können Spannungsfelder zwischen dem Anspruch und der Verwirklichung von Grund- und Menschenrechten erkennen und bewerten.Was kann ich für Grund- und Menschenrechte tun?
Die Schülerinnen und Schüler können eigene Handlungsmöglichkeiten für den Schutz von Grund- und Menschenrechten erkennen.Was erwarten andere von mir, was will ich?
Die Schülerinnen und Schüler können Erwartungshaltungen beschreiben und Handlungsoptionen bei Spannungsfeldern zwischen Selbstbestimmung und Fremdbestimmung bewerten.Wie betreffen uns Regeln, Normen und Konventionen?
Die Schülerinnen und Schüler können beschreiben, welchen Einfluss Regeln und Normen auf sie selbst und das Zusammenleben haben.Was muss ich beachten?
Die Schülerinnen und Schüler können die Verbindlichkeit von Regeln und Konventionen angemessen bewerten.
Dauer: ca. 30 - 45 Minuten
Geeignet für: Mittel- und OberstufeAufgaben
1.) Warum kommt es im dem Comic zu einem Konflikt? Hast du selbst in deinem Umfeld schon ähnliche Konflikte (auch an anderen Orten) erlebt?
2.) Tauscht euch in Gruppen aus: Was sind eure Lieblingsorte in eurer Gemeinde? Wo können sich Jugendliche in eurer Gemeinde treffen?
3.) Wie zufrieden seid ihr mit den Angeboten für Jugendliche in eurer Gemeinde? Positioniert euch auf einer Linie von "unzufrieden" bis "zufrieden" in eurem Raum und begründet eure Meinung.
4.) Wenn ihr die Macht hättet, eure Traumgemeinde zu bauen. Wie würden eure Ideen konkret aussehen? Entwickelt in Gruppen Vorschläge, um eure Gemeinde für junge Menschen attraktiver zu machen.
5.) Laut Gemeindeordnung § 41a. soll "die Gemeinde [...] Kinder und muss Jugendliche bei Planungen und Vorhaben, die ihre Interessen berühren, in angemessener Weise beteiligen". Recherchiert, wie dieses Gesetz bei euch in der Gemeinde umgesetzt ist und wo ihr eure Vorschläge aus Aufgabe 4 einbringen könnt.
- bei LFB-Online (Suchanfrage mit dem Stichwort "LFDBLP224")
- Expertinnen- und Expertenteam Demokratiebildung der Regionalstelle
- Expertinnen- und Expertenteam Diversität und Diskriminierung (BTV) der Regionalstelle
Externe Kooperationspartnerschaften
- LpB
- Stiftung Lernen durch Engagement
Links und Literatur
- Überlegt in den Gremien eurer Schule (Schulkonferenz, Gesamtlehrerkonferenz, Fachkonferenz, Schülerrat und Elternbeirat):
- Wo stehen wir? In welchem der vier Handlungsfelder (Fachunterricht, fächerverbindender/-übergreifender Ansatz, Schulkultur, externe Partnerschaften) werden die Leitfragen und Kompetenzen dieses Moduls an eurer Schule bereits bearbeitet?
- Wo wollen wir hin? Sucht nach Möglichkeiten, wo und wie eine weitere Auseinandersetzung stattfinden könnte oder müsste.
- Organisiert einen Austausch zu den Ergebnissen der Gremien und handelt gemeinsam aus, was, wann und wie zu einem Bestandteil eures Schulcurriculums werden kann.
- Wenn ihr eure Ergebnisse mit anderen Schulen austauschen möchtet, schreibt uns an.
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Ziel ist es, einen Entwurf einer gerechten Welt nach eigenen Vorstellungen und im Interesse anderer zu gestalten und damit bestehende Verhältnisse zu vergleichen, zu hinterfragen und zu diskutieren. Zudem soll das Spiel erste Erfahrungen ermöglichen, die eine Durchführung des größeren Schulprojekts Schule als Staat erleichtern.
Spielszenario
In Utopia herrscht Aufbruchsstimmung. In dem von hoher Arbeitslosigkeit und Korruption geprägten Land hatte die Bevölkerung über Jahrzehnte keine demokratischen Freiheiten. Eine kleine Elite um einen Diktator gestaltete Gesetze nach ihren Vorstellungen, ernannte von ihnen abhängige Richter und steuerte die Medien. Sie unterdrückte mit Gewalt jeglichen Widerstand gegen ihre Regierungsmacht. Dennoch rissen die Forderungen nach Gleichberechtigung, politischer Teilhabe und Arbeit nicht ab. Vor allem junge Menschen in Utopia organisierten sich über das Netz. Durch soziale Medien wurden sie in ihren Interessen gestärkt. Massendemonstrationen führten schließlich zum Sturz des Diktators.
Als Teil der Demokratiebewegung steht ihr nun vor der Aufgabe, das Land neu zu gestalten.
- Grundrechte: Welche Grundrechte sollen der Bevölkerung von Utopia garantiert werden?
- Staatsform: Wie soll die Demokratie in Utopia gestaltet werden?
- Partizipationsformen: Wie soll die Bevölkerung beteiligt werden
- Soziale Gerechtigkeit: Wie können die Ressourcen von Utopia gerecht verteilt werden
- Medien: Welche Rolle sollen Medien in Utopia spielen und wie können die Interessen von allen Bevölkerungsteilen in der Medienlandschaft abgebildet werden?
- Eigenes Thema: Eigene Frage/n
- Grundsätze für Gerechtigkeit entwickeln
- Mit Erwartungen, Regeln und Normen umgehen
Wie werden Regeln gemacht?
Die Schülerinnen und Schüler können Akteure, Organe und Institutionen bei der Regel- und Rechtssetzung benennen und ihre Aufgaben beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler können beschreiben, wie Regeln und Gesetze entstehen und diese Prozesse unter demokratischen Gesichtspunkten bewerten.Welche Regeln sind gerecht?
Die Schülerinnen und Schüler können eigene Vorstellungen von Gerechtigkeit und guten Gemeinschaften formulieren.Was bringt uns das Grundgesetz?
Die Schülerinnen und Schüler können grundsätzliche Unterschiede zwischen Demokratie und Diktatur benennen. Die Schülerinnen und Schüler können die Bedeutung der Demokratie und des Rechtsstaats für Freiheit und Gerechtigkeit beschreiben.Was kann besser werden?
Die Schülerinnen und Schüler können sich zu Herausforderungen für Demokratie und Zusammenhalt positionieren.Was kann ich tun, wenn ich etwas ungerecht finde?
Die Schülerinnen und Schüler können angemessene Möglichkeiten erkennen, sich gegen Entscheidungen zu wehren.Wie können wir Konflikte gerecht lösen?
Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen für einen fairen Umgang mit Streit und Konflikten erkennen.
Dauer: mindestens 90 Minuten
Geeignet für: Unter-, Mittel- und Oberstufe
Das Szenario und die zu klärenden Fragen werden zunächst präsentiert. Es bieten sich nun unterschiedliche methodische Vorgehensweisen an:
- Stationenarbeit: Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen in Gruppen nacheinander die Oberthemen und diskutieren im Anschluss ihre Ergebnisse.
- Arbeitsteiliges Vorgehen: Die Oberthemen werden auf verschiedene Gruppen verteilt, die im Anschluss ihre Ergebnisse vorstellen und mit allen diskutieren.
- bei LFB-Online (Suchanfrage mit dem Stichwort "LFDBLP224")
- Expertinnen- und Expertenteam Demokratiebildung der Regionalstelle
- Expertinnen- und Expertenteam Diversität und Diskriminierung (BTV) der Regionalstelle
Externe Kooperationspartnerschaften
- LpB
- Stiftung Lernen durch Engagement
Links und Literatur
- Schule als Staat
- Sachbuch: Adultismus: Die Macht von Erwachsenen über die Kinder – Eine kritische Einführung
- Sachbauch: Verfassungsschutz – Wie der Geheimdienst Politik macht
- Legislativity – Das Spiel zur EU-Gesetzgebung
- Überlegt in den Gremien eurer Schule (Schulkonferenz, Gesamtlehrerkonferenz, Fachkonferenz, Schülerrat und Elternbeirat):
- Wo stehen wir? In welchem der vier Handlungsfelder (Fachunterricht, fächerverbindender/-übergreifender Ansatz, Schulkultur, externe Partnerschaften) werden die Leitfragen und Kompetenzen dieses Moduls an eurer Schule bereits bearbeitet?
- Wo wollen wir hin? Sucht nach Möglichkeiten, wo und wie eine weitere Auseinandersetzung stattfinden könnte oder müsste.
- Organisiert einen Austausch zu den Ergebnissen der Gremien und handelt gemeinsam aus, was, wann und wie zu einem Bestandteil eures Schulcurriculums werden kann.
- Wenn ihr eure Ergebnisse mit anderen Schulen austauschen möchtet, schreibt uns an.
Verzeichnis: 1 -
Ziel dieses Moduls ist es, den Schülerinnen und Schülern eine Einführung in das Themenfeld Gleichwertigkeit und Solidarität zu ermöglichen. Sie setzen sich dabei mit unterschiedlichen Lebensweisen und Formen des Zusammenlebens auseinander, um Offenheit und Akzeptanz zu fördern. Das Comic unterstützt die Bereitschaft, andere Menschen in ihrer Individualität, in ihren Rechten und Bedürfnissen als gleichwertig und gleichberechtigt anzuerkennen, setzt bei der Bewusstmachung der eigenen Sozialisation sowie der eigenen Wünsche, Erwartungen und Forderungen an. Daraus entwickeln die Schülerinnen und Schüler einen Maßstab für Toleranz, Respekt, Gerechtigkeit und Solidarität im Verhalten gegenüber anderen Menschen oder Gruppen.
Die Schulband bereitet sich auf ihren nächsten Auftritt vor und diskutiert die Auswahl der Lieder. Alex schlägt vor, einen Klassiker von den Ärzten zu spielen, weil sie das Gitarrensolo gut findet. Der verletzende Text lässt jedoch die Gruppe diskutieren, ob so ein Lied überhaupt noch aufgeführt werden sollte und welche Verantwortung sie als Musikerinnen und Musiker haben.
- Gleichwertigkeit anerkennen
Was erwarten wir von der Familie und vom Zusammenleben?
Die Schülerinnen und Schüler können eigene Erwartungen an eine Familie und das Zusammenleben formulieren.Wie leben wir zusammen?
Die Schülerinnen und Schüler können unterschiedliche Formen der Familie und des Zusammenlebens beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler können ähnliche Bedürfnisse bei unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens erkennen und anerkennen. Die Schülerinnen und Schüler können Vorstellungen zur Rollenverteilung innerhalb der Familie auf ihre Vereinbarkeit mit der Selbstbestimmung und Gleichberechtigung der Familienmitglieder überprüfen.Was gehört zur Gleichberechtigung?
Die Schülerinnen und Schüler können Aspekte der Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen sowie Frauen und Männern beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler können Alltagssituationen, politische Entscheidungen und gesellschaftliche Entwicklungen auf Vereinbarkeit mit Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung überprüfen.
Dauer: ca. 45 Minuten
Geeignet für: Mittel- und Oberstufe
Aufgaben
1.) Analysiert den Liedtext.
- Alternative 1: Recherchiert unbekannte Begriffe und erstellt eine Begriffsliste.
- Alternative 2: Informiert euch mithilfe der Begriffsliste über die Themen im Lied.
2.) Gibt es Aussagen im Lied, die du kritisch siehst? Wenn ja, welche? Kommentiert das Lied mithilfe einer Placemat.
3.) Soll die Schulband deiner Meinung nach das Lied auf dem Schulfest spielen oder nicht? Nehme begründet Stellung.
Anmerkungen für Lehrkräfte
- Als Einstieg wird das Lied zunächst einmal abgespielt.
- Nach der zweiten Szene im Comic erhalten die Schülerinnen und Schüler den Text mit den Aufgaben.
- Bei der Erstellung einer Begriffsliste besteht die Möglichkeit zur Binnendifferenzierung. Die Liste kann nur die Begriffe oder auch ausführlicher die im Lied vorkommenden Probleme erläutern. Differenziert werden kann in den Erklärungen ebenfalls nach Sprachniveau.
- Nach der Besprechung von Aufgabe 2 liest die Klasse das Comic zu Ende und bearbeitet Aufgabe 3.
- bei LFB-Online (Suchanfrage mit dem Stichwort "LFDBLP224")
- Expertinnen- und Expertenteam Demokratiebildung der Regionalstelle
- Expertinnen- und Expertenteam Diversität und Diskriminierung (BTV) der Regionalstelle
Externe Kooperationspartnerschaften
- LpB
- Stiftung Lernen durch Engagement
Links und Literatur
- Sachbuch: Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden.
- Sachbuch: Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich – Die neue Klassenjustiz
- Überlegt in den Gremien eurer Schule (Schulkonferenz, Gesamtlehrerkonferenz, Fachkonferenz, Schülerrat und Elternbeirat):
- Wo stehen wir? In welchem der vier Handlungsfelder (Fachunterricht, fächerverbindender/-übergreifender Ansatz, Schulkultur, externe Partnerschaften) werden die Leitfragen und Kompetenzen dieses Moduls an eurer Schule bereits bearbeitet?
- Wo wollen wir hin? Sucht nach Möglichkeiten, wo und wie eine weitere Auseinandersetzung stattfinden könnte oder müsste.
- Organisiert einen Austausch zu den Ergebnissen der Gremien und handelt gemeinsam aus, was, wann und wie zu einem Bestandteil eures Schulcurriculums werden kann.
- Wenn ihr eure Ergebnisse mit anderen Schulen austauschen möchtet, schreibt uns an.
Datei: 1 -
Ziel dieses Moduls ist es, dass Schülerinnen und Schüler solidarisches Handeln reflektieren. Dabei wird mit einem Solidaritätskompass diskutiert, wie es gelingen kann, andere Menschen in ihrer Individualität, in ihren Rechten und Bedürfnissen als gleichwertig und gleichberechtigt anzuerkennen. Daraus entwickeln die Schülerinnen und Schüler einen Maßstab für Toleranz, Respekt, Gerechtigkeit und Solidarität im Verhalten gegenüber anderen Menschen oder Gruppen.
Durch den Solidaritätskompass findet eine Orientierung und Auseinandersetzung mit dem Thema Solidarität statt. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler, wie man sich an einer offenen Diskussionsrunde beteiligt und respektvoll kommuniziert. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu angehalten, ihr eigenes Denken und Handeln zu reflektieren und Vorurteilen entgegenzuwirken.
Durch die Bewertung von fiktiven Personen werden sie mit der Frage konfrontiert, wie und warum sie Menschen von außen beurteilen. Im nächsten Schritt kann diskutiert werden, was notwendig ist, um diesen Urteilen entgegenzuwirken, wie Chancengleichheit hergestellt werden kann und wo und wie Solidarität notwendig ist.
Während sich die Gruppen über die fiktiven Personen austauschen, können die Lehrkräfte mit weiteren Leitfragen die Überlegungen der Teilnehmenden gezielt vertiefen und erweitern.
Aufteilung in Gruppen von zwei bis vier Schülerinnen und Schülern
- Jede Person erhält vier Solidaritätskompasskarten, auf denen jeweils "Stimme voll zu", "Stimme eher zu", "Stimme eher nicht zu" und "Stimme überhaupt nicht zu" steht.
- Jede Gruppe erhält (je nach zeitlichem Spielraum) drei bis sechs Charakterkarten, auf denen eine kurze Beschreibung einer Person steht und drei verschiedene Aussagen, die sie der Person zuordnen müssen.
- Nachdem alle gemeinsam die Beschreibung der Person gelesen haben, muss sich jede Schülerin/jeder Schüler entscheiden, welche der vier Solidaritätskompasskarten sie/er verdeckt (für die anderen nicht einsehbar) hinlegt. Wenn alle sich positioniert haben, werden die Karten umgedreht und die Ergebnisse miteinander verglichen und diskutiert. Dabei sollte auch jede Person ihre Entscheidung begründen.
- Danach wird mit den restlichen beiden Aussagen zur Person gleich verfahren: Im letzten Schritt wird die Charakterkarte gedreht und zusätzliche Infos zur Person erfahren. Nun soll abschließend begründet und diskutiert werden, ob man nach den zusätzlichen Einblicken und Perspektiven zur Person seine Meinung geändert hat oder nicht.
- Für 45 Minuten bietet es sich, sich mit drei Charakterkarten auseinanderzusetzen. Es kann günstig sein, eine erste Runde gemeinsam mit dem gesamten Kurs oder der Klasse durchzuspielen und sie danach in Gruppen arbeiten zu lassen.
- Je nach Klassenstufe, fachlichem Wissen der Lehrkraft und zur Verfügung stehendem zeitlichen Umfang, können die Themen der Charakterkarten vertieft und erweitert werden.
- Solidarität und Verantwortung entwickeln
Wie sollen Aufgaben und Pflichten verteilt werden?
Die Schülerinnen und Schüler können die Verteilung von Aufgaben und Pflichten in Gruppen und Gemeinschaften unter Gerechtigkeitsaspekten bewerten.Wie sollen Leistungen und Güter verteilt werden?
Die Schülerinnen und Schüler können die Verteilung von Leistungen und Gütern unter Gerechtigkeitsaspekten bewerten.Wann brauchen wir Hilfe?
Die Schülerinnen und Schüler können Situationen und Lebensumstände beschreiben, in denen Menschen Hilfe brauchen.Wie können wir Hilfe und Unterstützung leisten?
Die Schülerinnen und Schüler können eigene Möglichkeiten beschreiben, Solidarität zu zeigen und Verantwortung zum Schutz anderer zu übernehmen. Die Schülerinnen und Schüler können staatliche Hilfen und Unterstützungsformen beschreiben und in Bezug auf ihren Umfang und ihre Wirkungen bewerten.Welche Herausforderungen bestehen für den Sozialstaat?
Die Schülerinnen und Schüler können aktuelle Herausforderungen an den Sozialstaat beschreiben und Lösungsansätze bewerten.
Dauer: ca. 45-90 Minuten
Geeignet für: Mittel- und Oberstufe
siehe Beschreibung
- bei LFB-Online (Suchanfrage mit dem Stichwort "LFDBLP224")
- Expertinnen- und Expertenteam Demokratiebildung der Regionalstelle
- Expertinnen- und Expertenteam Diversität und Diskriminierung (BTV) der Regionalstelle
Externe Kooperationspartnerschaften
- LpB
- Stiftung Lernen durch Engagement
Links und Literatur
- Beitrag der bpb zum Thema Generationenkonflikt
- Daten zur Alterssicherung der bpb
- Lpb "Machs klar" zum Generationenvertrag
- Zeitungsbeitrag zum Trend der kürzeren Arbeistzeit
- AWO-Podcast-Folge "Was ist Armut?" mit Holger Klein und Philipp Lepenies zu Verteilungsgerechtigkeit und Verwirklichungschancen-Ansatz
- Sachbuch: Brodesser Daniela (2023): Armut. Wien: Kremayr & Scheriau Verlag
- Überlegt in den Gremien eurer Schule (Schulkonferenz, Gesamtlehrerkonferenz, Fachkonferenz, Schülerrat und Elternbeirat):
- Wo stehen wir? In welchem der vier Handlungsfelder (Fachunterricht, fächerverbindender/-übergreifender Ansatz, Schulkultur, externe Partnerschaften) werden die Leitfragen und Kompetenzen dieses Moduls an eurer Schule bereits bearbeitet?
- Wo wollen wir hin? Sucht nach Möglichkeiten, wo und wie eine weitere Auseinandersetzung stattfinden könnte oder müsste.
- Organisiert einen Austausch zu den Ergebnissen der Gremien und handelt gemeinsam aus, was, wann und wie zu einem Bestandteil eures Schulcurriculums werden kann.
- Wenn ihr eure Ergebnisse mit anderen Schulen austauschen möchtet, schreibt uns an.
Verzeichnis: 1 -
Ziel dieses Moduls ist es, den Schülerinnen und Schülern eine Einführung in das Themenfeld Interessen und Beteiligung zu ermöglichen. Das Modul stärkt sie darin, unterschiedliche Interessen und Ziele von Individuen beschreiben sowie themenspezifisch eigene Standpunkte formulieren und begründen zu können. Sie sollen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Informationen und Meinungen sensibilisiert werden. Das Comic zielt auf Medienkompetenz durch selbstständige Informationsbeschaffung und Auswertung unterschiedlicher Quellen, die eingeordnet und bewertet werden müssen.
Morena, eine Freundin von Alex und Mia, organisiert eine Fridays-for-Future-Demonstration. Mia reagiert überrascht und misstrauisch als Connor ihnen die Neuigkeit erzählt, dass der Unterricht durch eine Teilnahme an diesen Demonstrationen als unentschuldigt gilt und Leistungsüberprüfungen mit der Note ungenügend bewertet werden. Im Klassenchat wird mit dem Grundrecht Versammlungsfreiheit argumentiert. Andere reagieren mit Ablehnung auf die Klimaschutzbewegung.
Alex ist verunsichert über die Richtigkeit der Information und auf welcher rechtlichen Grundlage diese Konsequenz erfolgen kann. Gemeinsam wird nach Möglichkeiten gesucht, die Wahrheit ans Licht zu bringen und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler aufzuklären.
- Informationen sammeln und einordnen
- Diskutieren und entscheiden lernen
Wie kann ich mich gut informieren?
Die Schülerinnen und Schüler können selbstständig Informationen aus unterschiedlichen Medien und Quellen zu Problemfragen sammeln. Die Schülerinnen und Schüler können wichtige Kriterien zur Einordnung von Informationen benennen und anwenden. Die Schülerinnen und Schüler können die Interessen und Ziele unterschiedlicher Medien und Quellen bei der Verbreitung von Informationen erkennen und angemessen bewerten.Was sollen andere über mich wissen?
Die Schülerinnen und Schüler können auf der Basis ihrer informationellen Selbstbestimmung reflektiert entscheiden, welchen Zugang sie Dritten zu Informationen über sich einräumen wollen.Wie kann ich andere gut informieren?
Die Schülerinnen und Schüler können unterschiedliche Medien und Methoden zu einer zielgruppengerechten Weitergabe von Informationen und Meinungen angemessen einsetzen.Warum denken wir unterschiedlich?
Die Schülerinnen und Schüler können unterschiedliche Interessen, Ziele und Standpunkte von Individuen, Gruppen und Gemeinschaften beschreiben.Wie stehe ich zu anderen Interessen?
Die Schülerinnen und Schüler können eigene Standpunkte zu relevanten Themen, Konflikten und Problemfragen formulieren und mit Argumenten begründen.Wer vertritt meine/unsere Interessen?
Die Schülerinnen und Schüler können Akteure, Gremien und Institutionen zur Vertretung und Aushandlung von Interessen benennen und ihre Aufgaben beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler können Übereinstimmungen und Differenzen zwischen ihren eigenen Standpunkten und den Positionen unterschiedlicher Interessensvertreter, -gruppen und politischer Parteien erkennen.Wie können wir Entscheidungen gerecht treffen?
Die Schülerinnen und Schüler können Grundsätze für gerechte und demokratische Abstimmungen und Wahlen beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler können aktuelle und historische Wahlen und Abstimmungen unter diesen Grundsätzen überprüfen und bewerten.
Dauer: ca. 45-90 Minuten
Geeignet für: Mittel- und OberstufeAufgaben
1.) Was ist das Problem von Alex? Welche unterschiedlichen Interessen liegen vor und welche Konflikte ergeben sich daraus? Erstelle dazu ein Schaubild.
2.) Überprüft, ob die Versammlungsfreiheit mit der Schulpflicht vereinbar ist. Recherchiert dazu die rechtliche Grundlage.
3.) Wie würdest du dich in der Situation verhalten? Diskutiere diese Frage mit deinen Mitschülerinnen und Mitschülern.
4.) Sammelt aus euren eigenen Erfahrungen Situationen, in denen die Informationslage (in der Schule) unklar war. Wie habt ihr in diesen Situationen reagiert? Was habt ihr daraus gelernt?
Anmerkungen für Lehrkräfte
- Für Aufgabe 3 eignet sich eine aktivierende Methode, z.B. Kugellager-Diskussion.
- bei LFB-Online (Suchanfrage mit dem Stichwort "LFDBLP224")
- Expertinnen- und Expertenteam Demokratiebildung der Regionalstelle
- Expertinnen- und Expertenteam Diversität und Diskriminierung (BTV) der Regionalstelle
Externe Kooperationspartnerschaften
- LpB
- Stiftung Lernen durch Engagement
Links und Literatur
- Bitte was?! Kontern gegen Fake und Hass: Challenges, Unterrichtsmaterialien, Social-Media-Content sowie Veranstaltungen und Workshops
- #netzrevolte – Starterpakete für Lehrkräfte zu Algorithmen, Cybermobbing, Desinformation, Social Bots, Verschwörungserzählungen und Microtargeting
- Überlegt in den Gremien eurer Schule (Schulkonferenz, Gesamtlehrerkonferenz, Fachkonferenz, Schülerrat und Elternbeirat):
- Wo stehen wir? In welchem der vier Handlungsfelder (Fachunterricht, fächerverbindender/-übergreifender Ansatz, Schulkultur, externe Partnerschaften) werden die Leitfragen und Kompetenzen dieses Moduls an eurer Schule bereits bearbeitet?
- Wo wollen wir hin? Sucht nach Möglichkeiten, wo und wie eine weitere Auseinandersetzung stattfinden könnte oder müsste.
- Organisiert einen Austausch zu den Ergebnissen der Gremien und handelt gemeinsam aus, was, wann und wie zu einem Bestandteil eures Schulcurriculums werden kann.
- Wenn ihr eure Ergebnisse mit anderen Schulen austauschen möchtet, schreibt uns an.
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Die Schülerinnen und Schüler üben reale Beteiligungsprozesse durch Mitwirkung und Gestaltung konkreter Vorhaben und Projekte im Kontext der Schülermitverantwortung (SMV). Sie trainieren demokratische Willensbildungsprozesse sowie politisches Handeln und erkennen Partizipationsmöglichkeiten. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei Selbstwirksamkeit erfahren. So kann Teilhabe über die Schule hinaus begünstigt werden.
Malika bereitet im SMV-Raum den Rosenverkauf für die Valentinstagaktion vor. Karim denkt über den Zusammenhang zur SMV-Arbeit nach und fragt sich, ob das zu den eigentlichen Aufgaben und Interessen der Schüler:innen gehört und welche das sein könnten. Connor und Malika zweifeln bei Themen, die den Unterricht oder wichtige schulische Fragen betreffen, an ihren Mitwirkungsmöglichkeiten. Es gilt herauszufinden, welche Optionen der Beteiligung vorliegen, welche gewünscht sind und wie diese für alle gestaltet werden können.
- Diskutieren und entscheiden lernen
- Mitmachen üben
Was muss ich über Wahlen wissen?
Die Schülerinnen und Schüler können die Bedeutung und die Funktionen von Wahlen in einer Demokratie beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler können wichtige Aspekte des Wahlrechts auf kommunaler Ebene, Landes-, Bundes- und EU-Ebene beschreiben.Was macht mir Spaß und interessiert mich? Wie kann ich mitbestimmen?
Die Schülerinnen und Schüler können eigene Neigungen, Interessen und Beteiligungswünsche formulieren.Wo möchte ich mitmachen?
Die Schülerinnen und Schüler können Möglichkeiten und Angebote zur Teilhabe und Beteiligung benennen und bewerten.Wie können wir mitentscheiden und mitgestalten?
Die Schülerinnen und Schüler können Aufgaben, Aktivitäten und Projekte gemeinsam planen und umsetzen.
Dauer: ca. 90 Minuten
Geeignet für: Unter-, Mittel- und Oberstufe
Vorschlag 1 – Interessen der Schülerinnen und Schüler
Aufgabe:
Es wird eine neue Schule in eurer Umgebung geplant. Ihr dürft als Expertinnen und Experten die Kommune beraten. Entwerft eure Wunschschule und geht dabei einzelne Bereiche durch, die man verändern könnte:- Wie soll Unterricht aussehen?
- Welche Räume wären am besten dafür geeignet?
- Welche Erholungs- und Sportangebote sollte es geben?
- Wann sollte ein Schultag beginnen und enden und wie sollte er zeitlich organisiert sein?
Dabei sind euch keine Grenzen gesetzt!
Anmerkung für Lehrkräfte:
- Es bietet sich diverse methodische Umsetzungen an, um die eigenen Interessen zu erfassen.
- THINK: Brainstorming jede Person für sich
- PAIR: eigene Ideen Nachbarinnen und Nachbarn oder in Kleingruppen vorstellen (und evtl. weiterentwickeln)
- SHARE: Diskussion im Plenum: Auf welche Ideen können wir uns einigen? Ranking erstellen
- Ziel kann es sein, gemeinsam eine Schule zu zeichnen (und auszuhandeln), in der sich alle wohl fühlen.
Dauer: ca. 45 Minuten
Geeignet für: Mittel- und Oberstufe
Vorschlag 2 – Strukturen und Prozesse der SMV
Aufgabe:
- Welche Möglichkeiten der Beteilung an eurer Schule kennt ihr?
- Entwerft in Gruppen ein Schaubild zum Aufbau der SMV.
Die Schaubilder werden danach vorgestellt und diskutiert.
Anmerkung für Lehrkräfte:
Nach den Aufgaben die Grafik Aufbau der SMV mit allen teilen und den Schaubildern der Gruppen vergleichen. Abschließende Frage und Diskussion zu:Werden diese Optionen an unserer Schule genutzt?
Vorschlag 1 und 2 können auch miteinander verknüpft werden.
- bei LFB-Online (Suchanfrage mit dem Stichwort "LFDBLP224")
- Expertinnen- und Expertenteam Demokratiebildung der Regionalstelle
- Expertinnen- und Expertenteam Diversität und Diskriminierung (BTV) der Regionalstelle
Externe Kooperationspartnerschaften
- LpB
- Stiftung Lernen durch Engagement
Links und Literatur
- LSBR – Landesschülerbeirat Baden-Württemberg
- Sachbuch: How to change everything – Wie wir alles ändern können und die Zukunft retten
- Überlegt in den Gremien eurer Schule (Schulkonferenz, Gesamtlehrerkonferenz, Fachkonferenz, Schülerrat und Elternbeirat):
- Wo stehen wir? In welchem der vier Handlungsfelder (Fachunterricht, fächerverbindender/-übergreifender Ansatz, Schulkultur, externe Partnerschaften) werden die Leitfragen und Kompetenzen dieses Moduls an eurer Schule bereits bearbeitet?
- Wo wollen wir hin? Sucht nach Möglichkeiten, wo und wie eine weitere Auseinandersetzung stattfinden könnte oder müsste.
- Organisiert einen Austausch zu den Ergebnissen der Gremien und handelt gemeinsam aus, was, wann und wie zu einem Bestandteil eures Schulcurriculums werden kann.
- Wenn ihr eure Ergebnisse mit anderen Schulen austauschen möchtet, schreibt uns an.
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