Es gibt keine allgemeingültige Definition von Künstlicher Intelligenz, doch die folgende Aussage von Bitkom e.V. und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz fasst es gut zusammen: Künstliche Intelligenz ist die Eigenschaft eines IT-Systems, menschenähnliche, intelligente Verhaltensweisen zu zeigen. Der Begriff KI umfasst also zunächst sämtliche Algorithmen, die scheinbar intelligentes Verhalten aufzeigen.

Der Begriff wird von Informatikerinnen und Informatikern sehr kritisch gesehen. Die Gründe wurden schon im Abschnitt Kurz vorweg erläutert.

Als Zuschauer kann es einem so vorkommen, als ob die Algorithmen intelligent seien. Die besten Go- und Schachspieler können geschlagen werden, Diagnosen werden kompetenter gestellt als von Ärzten, Wetterdaten noch besser vorausgesagt. Doch woran erkennt man nun, ob ein Programm intelligent ist oder nicht? Dazu hat Alan Turing 1950 einen Test entwickelt, der heute als Turing-Test bekannt ist. Dieser bezieht sich insbesondere auf Sprachmodelle. Der Turing-Test besagt, dass die Antwort eines KI-gestützten Systems dann intelligent ist, wenn ein Mensch diese nicht mehr zuverlässig als maschinell erstellt identifizieren kann. Dieser Test wurde später kritisiert, da er eher menschliche Leichtgläubigkeit teste und auch nicht auf Bewusstsein prüfe. Der Philosoph John Searle hat dazu das Gedankenexperiment Chinesisches Zimmer entwickelt, das zeigen soll, dass das Befolgen von Regeln, wie es ein Computer tut, nicht mit tatsächlichem Verstehen gleichzusetzen ist. Das wird gut auf dem Youtube-Kanal Philosophie  Uni Frankfurt erklärt.

Außerdem kommt die australische Wissenschaftlerin Kate Crawford in ihrem Buch Atlas der KI zu dem Schluss: KI ist weder künstlich noch intelligent. Das bedeutet, dass KI-gestützte Tools nicht intelligent sein können, weil sie die Inhalte nicht verstehen, sondern Wahrscheinlichkeiten aus vorhanden Daten für die Anwendung berechnen, für die sie programmiert wurden. Dadurch entsteht jedoch kein echtes Wissen. Außerdem seien diese Anwendungen nicht künstlich, weil die Algorithmen von Menschen entwickelt, die Trainingsdaten von Menschen zeitintensiv vorbereitet (Stichwort click work) und Ergebnisse von Menschen kontrolliert und korrigiert wurden. Hinzu kommt der enorme materielle Ressourcenverbrauch von beispielsweise seltenen Erden für die Rechenzentren oder Strom für deren Betrieb.

Ordnen Sie im folgenden Drag-and-Drop zu, ob menschliche oder künstliche Intelligenz gewinnt.




Zuletzt geändert: Montag, 8. September 2025, 17:26