Hybrider Unterricht

Identische Präsenzmodule

Jede Teilgruppe erarbeitet in ihrer Präsenzphase vor Ort das identische Thema. Im Fernunterricht werden Sachverhalte bearbeitet, die davon losgelöst sind. Es ist darauf zu achten, dass Präsenz- und Fernunterricht in diesem Szenario nicht aufeinander aufbauen dürfen, da in Gruppe 1 das Präsenzmodul (rot umrandet) am Anfang steht und in Gruppe 3 ganz am Ende.

Identische Module pro Zeitslot

"Identische Module pro Zeitslot" von Philippe Wampfler [CC-BY 4.0] via https://schulesocialmedia.com [abgerufen am 05.12.2023]

Hybridunterricht kann so aufgebaut sein, dass die Gruppen zur gleichen Zeit die identischen Lerninhalte bearbeiten - entweder im Präsenz- oder im Fernunterricht. Dadurch können auch Module bearbeitet werden, die aufeinander aufbauen. In der Grafik wird durch den grüne Rahmen angedeutet, dass die Inhalte in den einzelne Zeitfenstern identisch sind, der Lernort jedoch variiert.

Voraussetzung ist hierbei, dass

• die Module so aufgebaut sind, dass sie sowohl in Präsenz- als auch im Fernunterricht durchgeführt werden können, oder
• die Module von der Lehrperson doppelt vorbereitet werden müssen.

Flipped Classroom

"Flipped Classroom" von Philippe Wampfler [CC-BY 4.0] via https://schulesocialmedia.com [abgerufen am 05.12.2023]

Beim "Flipped Classroom" wird der traditionelle Unterricht auf den Kopf gestellt. Der Input, also das Vermitteln der Grundlagen, findet zuhause in Form von Erklärvideos oder anderen Formen der Wissensvermittlung statt. Der Präsenzunterricht dient vor allem der Übung, Vertiefung und der Klärung von Fragen.

Dieses Setting lässt sich auch im Hybridunterricht einsetzen. Allerdings kann es hier nötig sein, den Gruppen zuhause auch während des Fernlernens Möglichkeiten für Fragen und zur Vertiefung zu geben (pinke Kreise), z.B. in Form einer Videokonferenz-Sprechstunde.

Dialogisches Lernen

"Dialogisches Lernen" von Philippe Wampfler [CC-BY 4.0] via https://schulesocialmedia.com [abgerufen am 05.12.2023]

Dialogisches Lernen beginnt mit einer Kernidee. Zu dieser Kernidee gibt es einen Arbeitsauftrag, zu dem die Gruppen Lernprodukte erstellen. Der Arbeitsauftrag ist dabei offen angelegt. Auch die Form der Lernprodukte kann offen gelassen werden (Textform, Audio, ...). Es folgt ein Feedback zu den Lernprodukten. Einzelne Rückmeldungen können der Lerngruppe vorgelegt werden und dienen wiederum als Ausgangspunkt für eine weitere Kernidee.

Grundlage für alle Phasen ist stets der Dialog zwischen Lehrperson und Schülerinnen und Schülern, aber auch innerhalb der Peer-Gruppe untereinander. Viele Phasen des dialogischen Lernens können problemslos in den Fernunterricht verlagert werden. Präsenzphasen dienen dann der Erarbeitung der Kernidee oder dem Durchführen von Unterrichtsgesprächen.

Bezüge zwischen Präsenz- und Fernunterricht

Unterrichtsmodule können auch so aufgebaut sein, dass sie bewusst Bezüge zueinander herstellen. So können bspw. im Fernunterricht Lernprodukte erstellt werden, die über digitale Plattformen den Weg in den Präsenzunterricht finden und dort diskutiert werden.

Zumindest in der Theorie ist auch möglich, dass Schülerinnen und Schüler von zuhause per Videokonferenz am Präsenzunterricht teilnehmen. Voraussetzung ist hierbei eine entsprechende Ausstattung im Klassenzimmer und eine datenschutzrechtliche Klärung im Vorfeld.